New Normal – das Beste aus beiden Welten

Flexible Arbeitszeiten, digitale Teamevents und Meetings am Küchentisch: Für viele von uns ist die Arbeit im Homeoffice längst zur Normalität geworden. Studien deuten darauf hin, dass die Produktivität nicht unter der Abwesenheit im Büro leidet – mit dem Zuwachs an Autonomie arbeiten Arbeitnehmende scheinbar ähnlich effizient wie in Präsenz (Bitkom Research, 2022).

Das erklärt unter anderem, weshalb sich viele Unternehmen gegen eine komplette Rückkehr ins Office aussprechen. Vielmehr entstehen hybride Arbeitsmodelle, die Mitarbeitenden eine Mischung aus Homeoffice- und Bürotagen ermöglichen. Auch die Option, das Homeoffice per „Workation“ ins Ausland zu verlegen, wird entscheidender Benefit in der Stellenausschreibung.

Während Arbeitnehmende starre Strukturen gegen Freiheit und Selbstbestimmung tauschen, bietet sich Arbeitgebenden die Gelegenheit, ihre Unternehmenskultur zu transformieren – „New Normal“ für alle Beteiligten.

Mit welchen Herausforderungen unsere Kundinnen und Kunden in einem solchen Prozess konfrontiert sind und wie wir gemeinsam sinnvolle Arbeitsmodelle implementieren, lesen Sie hier. Gerne unterstützen wir auch Sie und Ihr Team dabei, ein flexibles und produktives Arbeitsumfeld zu schaffen, das die Vorteile aus beiden Welten miteinander kombiniert.

Die Herausforderungen der „neuen Normalität“

Wenn Mitarbeitende unterschiedliche Vorstellungen von idealen Arbeitsmodellen haben, liegt es an den Führungskräften festzulegen, in welchem Umfang individuelle Wünsche berücksichtigt werden. Menschen, die Wert auf den persönlichen Austausch im Office legen, treffen auf Kolleginnen und Kollegen, die gerne von zu Hause aus arbeiten.

Die starke Flexibilisierung der letzten Jahre macht die Rückkehr zu festen, einheitlichen Regelungen für beide Seiten schwierig. So führt die „neue Normalität“ – mit all ihren positiven Eigenschaften – auch zu neuen Herausforderungen im Arbeitsalltag:

Smalltalk an der Kaffeemaschine oder das gemeinsame Mittagessen im Büro: Private Gespräche entstehen am Arbeitsplatz ganz ungezwungen zwischen Tür und Angel. Der informelle Austausch stärkt die Bindung zwischen Vorgesetzten und ihren Teams. Fallen diese spontanen Gespräche weg, weil zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden mehrere Kilometer, Städte oder Länder liegen, geht Nähe verloren. Besonders Führungskräfte, die nicht in Präsenz verfügbar sind, wirken unter Umständen weniger greifbar und werden z. B. bei auftretenden Problemen seltener eingebunden. Zudem ist es für sie über den rein virtuellen Kontakt schwieriger nachzuvollziehen, wie es einzelnen Mitarbeitenden wirklich geht.
Auch der Zusammenhalt unter Kolleginnen und Kollegen nimmt ab, wenn die Arbeit vermehrt im Homeoffice stattfindet. Unternehmen, die sich vor der Pandemie stark über ein gutes Teamgefühl definiert haben, versuchen dieser Entwicklung bewusst entgegenzuwirken. Eine Kompensation über regelmäßige Videocalls und Online-Events funktioniert auf Dauer meist nur bedingt.
Abends auf der Couch noch einmal kurz das Postfach checken oder im Urlaub ein, zwei Abstimmungen mit den Kolleginnen und Kollegen übernehmen: Die flexiblen Arbeitsmöglichkeiten lassen die Trennung zwischen Beruf und Privatleben verschwimmen. Laptop und Diensthandy verleiten Mitarbeitende dazu, immer erreichbar zu sein. Selbst in Krankheitsfällen versuchen Arbeitnehmende häufig, noch „eben schnell“ das Nötigste zu erledigen.
Entscheiden sich Unternehmen für eine teilweise oder vollständige Rückkehr in den Präsenzdienst, trifft dieser Beschluss nicht bei allen Mitarbeitenden auf Verständnis. Oft überwiegen die individuellen Vorteile des Homeoffice (Wegfall des Arbeitsweges, Arbeiten in den eigenen Räumlichkeiten, ruhige Umgebung etc.), sodass die Arbeit zu Hause präferiert wird. Auch ist ein gutes Teamgefühl nicht allen Beteiligten gleich wichtig. Fehlen klare Vorgaben zur Rückkehr in den Präsenzdienst, kann es schnell zu Missverständnissen und Unzufriedenheit kommen.
Eine weitere Herausforderung bei der Rückkehr in alte Strukturen tritt dann auf, wenn Mitarbeitende während der Pandemie Teil des Unternehmens geworden sind. Oft lernen sie ihr Team nach ein, zwei Jahren erstmals in Präsenz kennen. Zuvor hat sich der Kontakt ggf. durch virtuelles Onboarding und die Arbeit im Homeoffice auf digitale Meetings beschränkt. Was für langjährige Mitarbeitende der bekannte Präsenzdienst ist, wirkt auf die anderen wie eine neue Unternehmenskultur. Sie müssen sich zurechtfinden, „übliche“ Abläufe kennenlernen und erst einmal Teil des Teams werden – es bedarf quasi eines zweiten Onboardingprozesses in Präsenz, der neben den expliziten auch die impliziten Unternehmenswerte (Regelungen zum Cafeteria-Besuch o. Ä.) vermittelt.

Dass hybrides Arbeiten funktioniert, beweisen viele Unternehmen schon jetzt. Allerdings muss die „neue Normalität“ gut vorbereitet und transparent kommuniziert werden. Um die bekannten Herausforderungen sinnvoll anzugehen, unterstützen wir Sie und Ihr Team gerne.

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Hybrides Arbeiten – so geht‘s

Unsere Consultants sind mit der Implementierung hybrider Arbeitsmodelle vertraut. Dank langjähriger eigener Erfahrung auf verschiedenen Führungs- und Mitarbeitendenebenen sowie psychologischer Ausbildung können wir uns in die Problematiken von Führungskräften, Mitarbeitenden und Organisationen hineinversetzen. So geben wir Ihnen keinen vorgefertigten Leitfaden an die Hand, sondern analysieren die IST-Situation Ihres Unternehmens individuell, bevor Maßnahmenpläne entwickelt werden. Grundsätzlich beraten wir Kundinnen und Kunden in den Bereichen Teamentwicklung und Befähigung von Führungskräften. Ob es einen umfangreichen Change-Prozess oder lediglich punktuelle Unterstützung braucht, ergibt sich während der ersten Projektphase. In allen Fällen ist das Ziel, langfristig Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten.

Zielgruppe Mitarbeitende

  • Online-Interviews Wir treffen für Sie die beste Vorauswahl von geeigneten Bewerbenden, um den Auswahlprozess für Sie so effizient wie möglich zu gestalten.
  • Online-Assessment Center Je nach Anforderungen des Unternehmens entwickeln wir individuelle virtuelle Auswahlverfahren.
  • Virtuelles Onboarding Um Ihre Unternehmenskultur und -werte für neue Mitarbeitende auch digital erlebbar zu machen, setzen wir virtuelle Onboarding-Prozesse auf.

Ein Beispiel: Online-Assessment Center

Die virtuelle Durchführung von Auswahlverfahren kann entscheidende Wettbewerbsvorteile bringen: Hohe Reisekosten und aufwendige Planungen entfallen, wenn sich Teilnehmende aus der ganzen Welt digital in einem Raum treffen. Im Kundenauftrag durften wir mit der Entwicklung eines virtuellen Assessment Centers die Hürde für die Teilnahme internationaler Bewerberinnen und Bewerber herabsetzen und Diversität an erste Stelle heben. Die Kandidatinnen und Kandidaten trafen bei einem digitalen Get-together zusammen, konnten sich austauschen und anschließend in die Bearbeitung der Einzel- und Gruppenaufgaben gehen. Weitere Beispiele für Online-Assessments finden Sie auf unserer Website.

Zielgruppe Führungskräfte

  • Webinare/Training Wir bereiten die Teilnehmenden thematisch beispielsweise auf den Umgang mit besonderen Herausforderungen vor (z. B. „Wie führen in Zeiten von Veränderung?“, „Hybride Führung“ oder „Virtuelle Kommunikation“).
  • Kollegiale Fallberatung  Systematische Beratungsgespräche mit vorgegebener Gesprächsstruktur geben den Rahmen für einen wechselseitigen Austausch zu beruflichen Fragen und Schlüsselthemen. Kolleginnen und Kollegen lernen, sich gegenseitig zu beraten und an Lösungen zu arbeiten.
  • Einzelcoachings Wir unterstützen Sie bei individuellen Anliegen, die speziell Ihren Tätigkeitsbereich und den Umgang mit Ihren Mitarbeitenden betreffen. Sie sind der beste Experte bzw. die beste Expertin für sich selbst – wir helfen durch gezielte Fragen und Coaching-Tools, damit Sie die beste Lösung für sich finden.

Ein Beispiel: Virtuelles Weiterbildungsprogramm „Führen auf Distanz“ 

Für den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) durften wir ein flexibles und kurzfristig durchführbares Weiterbildungsprogramm aufsetzen, das Teamleitungen im Umgang mit den Herausforderungen beim „Führen auf Distanz“ unterstützt. Unsere „virtuelle Begleitung“ umfasste Methoden wie selbstgesteuertes Lernen durch Learn Nuggets, thematisch darauf aufbauende Webtrainings und lösungsorientierte Beratungen. Die Teilnehmenden lernen virtuelle Führungswerkzeuge einzusetzen, Mitarbeitergespräche und Teammeetings virtuell zu führen und den Zusammenhalt sowie die Motivation aufrechtzuerhalten. Wie wir den DAAD im Detail dabei unterstützen konnten, auch digital Verbundenheit und bereichsübergreifende Vernetzung herzustellen, lesen Sie in unserem Case „Führen auf Distanz“.

Zielgruppe Teams

  • Teamentwicklung Mithilfe individueller Workshops entwickeln wir Gruppen zu Teams, die unter anderem durch eine produktive Arbeitsatmosphäre und mit klaren Zielen und Rollenverteilungen gemeinsam an einem Strang ziehen. Zusammen mit den Teilnehmenden analysieren wir die Dynamik in der Gruppe, erörtern aktuelle Herausforderungen und legen Maßnahmen fest, die das Teamgefühl stärken.
  • Workshops Um den Fokus auf die Inhalte und die Zielerreichung legen zu können, planen und moderieren wir Workshops, die wir vorab passgenau auf Ihre Bedürfnisse zuschneiden.

Ein Beispiel: Teamentwicklung

Vor kurzem hat einer unserer Kunden zwei eigenständige Abteilungen zu einem Team zusammengelegt. Dabei kam es zu Konflikten und Unzufriedenheit, da durch die pandemiebedingte fehlende Präsenz im Office kein ausreichender Kontakt zwischen den Mitarbeitenden stattgefunden hat. Wir konnten das Unternehmen mit einem individuellen Teamentwicklungsprozess unterstützen und die Parteien Schritt für Schritt an einen Tisch holen. Auf Interviews mit allen Beteiligten folgten eine Teamanalyse und parallel laufende Coachings der Führungskräfte. Der abschließende Präsenz-Teamworkshop brachte den Durchbruch und eine enorme Verbesserung des gegenseitigen Verständnisses.

Zielgruppe Organisation

  • Leitbild Gemeinsame Werte und die Identifikation mit dem Unternehmen bringen zahlreiche Vorteile mit sich – u. a. eine geringere Fluktuation und die Steigerung der Produktivität. Wir entwickeln mit Ihnen ein gemeinsames Leitbild und geben Ihnen passende Methodiken an die Hand, die bei der späteren Integration ins Unternehmen helfen.
  • Struktureller Wandel & Change Management Veränderung ist häufig die einzige Konstante. Um Transformationsprozesse sinnvoll aufzusetzen und durchzuführen, begleiten wir Sie mit unserer psychologischen Expertise. Dabei sind wir stets darauf bedacht, alle Beteiligten mit einzubeziehen, sodass ein erfolgreiches Change Management gewährleistet werden kann.

Ein Beispiel: Neues Führungsleitbild

Aufgrund veränderter Arbeitssituationen durch die Pandemie entstand bei einem unserer Kunden der Bedarf an einem neuen Führungsleitbild. In virtuellen Interviews, Workshops und Befragungen konnten wir gemeinsam erarbeiten, welche Kompetenzen und Kenntnisse notwendig sind, um das Unternehmen zukünftig zu führen. Ziel ist es, eine gesunde Umgebung zu schaffen, Entgrenzung zu vermeiden und eine stärkere agile Arbeitsweise zu fördern. Führungskräfte möchten außerdem eine Vorbildfunktion in Bezug auf Empathie und Teamspirit übernehmen. Eine Gap-Analyse zeigt, welche Bereiche im Unternehmen noch ausbaufähig sind – an diesen Themen arbeiten interne Kleingruppen nun intensiv und tauschen sich regelmäßig mit unseren Consultants aus. Die Implementierung des neuen Führungsleitbildes läuft seit anderthalb Jahren und trägt bereits Früchte: Die Teams sprechen offen und ehrlich über Herausforderungen und Probleme im Arbeitsalltag. Parallel dazu konnten wir unter Einbindung unserer Partner KI.BIT und KI.TEST eine digitale Eignungsdiagnostik entwickeln, die bei der zukünftigen Auswahl geeigneter Führungskräfte hilft.

Ein Kulturwandel bedeutet für Unternehmen immer, sich ausführlich mit den eigenen Vorstellungen, Ideen und Zielen auseinanderzusetzen – das kann unter Umständen Jahre dauern. Trotzdem lohnt sich die Investition in die eigene Veränderung. Unternehmen, die gänzlich in alte Strukturen zurückkehren möchten (z. B. 100 % Präsenzdienst), werden es zukünftig schwer haben. Freiheit und Selbstbestimmung im Beruf, flexible Arbeitszeiten sowie die Möglichkeit, das Homeoffice ins Ausland zu verlegen, werden vor allem von jüngeren Generationen stark eingefordert. Hier ist ein Umdenken zwingend erforderlich, um junge Talente rekrutieren – und halten – zu können.

Wenn Sie hybride Arbeitsmodelle in Ihrem Unternehmen implementieren möchten, unterstützen wir Sie gerne bei der effizienten und strukturierten Durchführung des gesamten Prozesses.

Kontakt

 

Definition: Der Begriff „New Normal“ beschreibt die Veränderungen, die aufgrund der COVID-19-Pandemie in der Arbeitswelt stattgefunden haben und die wahrscheinlich auch in Zukunft relevant bleiben werden. Insbesondere bezieht sich der Begriff auf die vermehrte Nutzung von hybriden Arbeitsmodellen, die eine Mischung aus Remote- und Präsenzarbeit ermöglichen. Kurz: Unter „New Normal“ verstehen wir eine stärkere Flexibilisierung des Arbeitsorts generell.

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