Remote Socialising – Inspirationen für Teams im Homeoffice

Flexibilität und Individualität in der Wahl von Arbeitsort, -platz und -zeit sind schon im Zuge der New Work- Bewegung ein fester Bestandteil der Arbeitswelt. Durch die Coronapandemie verlagerte sich der Arbeitsort jedoch rapide ins Homeoffice. Nach knapp zwei Jahren Pandemie sind Beschäftigte darin geschult, auch von zuhause aus zu arbeiten. Das „Einmaleins der Online-Meetings“ ist verinnerlicht, Best Practices für einen produktiven Arbeitstag in den heimischen vier Wänden gehören mittlerweile zur Routine. Die Bilanz: Das Arbeiten mit digitalen Kollaborationstools und Online-Meetings funktioniert! Mit der Omikron-Welle und einer erneuten Dauereinrichtung des Homeoffice beklagen immer mehr Mitarbeitende aber wieder die soziale Isolation. Bereits in einer Studie der Bertelsmann Stiftung im Jahr 2020 gaben über 40 % der Befragten an, dass ihnen der Kontakt zu anderen Teams schwererfällt.

Für Arbeitgeber- und -nehmer scheint auch nach den vielen Monaten der Pandemie keine optimale Lösung für informellen Austausch und Zusammenhalt im Homeoffice gefunden zu sein. Vielmehr merken wir nach einem seltenen Bürobesuch, wie wertvoll der Präsenzkontakt zu unseren Kolleg*innen und die lockeren und spontanen Flurgespräche sind. Bei dem Versuch, informelle virtuelle Austauschformate in Teams oder Unternehmen zu etablieren, kommt in der Praxis jedoch häufig Ernüchterung auf: „Präsenztreffen können nicht einfach mit einem digitalen Meeting kompensiert werden“ oder „Man sollte doch nicht jedes Präsenzformat zwanghaft in ein virtuelles Format übertragen“.

Wir im KI.M haben seit Beginn der Pandemie digitale Austauschformate und virtuelle Events getestet, um dem wertvollen informellen Austausch einen eigenen Raum zu geben. Gerne möchten wir euch in diesem Blogbeitrag von unseren Formaten berichten, Best Practice und die ein oder andere Inspiration für euer Team mit euch teilen. Dabei handeln wir nach dem Motto „Alles kann, nichts muss“. Im Vordergrund von Remote Socialising steht für uns, dass die Formate Spaß machen und ungezwungen sind.

  1. Regelmäßig und genügend Zeit für informellen Austausch

Offensichtlich stärken regelmäßige virtuelle Austauschformate, die fest in den Kalender der Teammitglieder integriert sind, den Zusammenhalt im Homeoffice. Dabei geht es vor allem um die informellen Gespräche, die die Beschäftigten näher zusammenbringen, anstatt um Smalltalk zu Beginn von Team-Meetings.
Im KI.M haben wir das Feierabend-Kölsch auf der Dachterrasse als Inspiration für ein Austauschformat genommen: den Kölsch-Klüngel an jedem zweiten Freitagabend im Monat. Gibt es auch ein Austauschformat in eurem Team oder Unternehmen, das einfach remote umgesetzt werden kann? Bei Dauer und Regelmäßigkeit ist entscheidend, dass der Austausch gut mit den Terminkalendern eures Teams vereinbar ist. Möglicherweise reichen ein bis zwei feste Termine mit jeweils 30 Minuten Zeit im Monat schon aus. Wir priorisieren nämlich, dass möglichst viele das Austauschformat wahrnehmen können, anstatt dass es wöchentlich stattfindet, aber nur 5 % des Teams vertreten sind. Neben der Dauer ist auch der Veranstaltungsort nicht unerheblich. Für unseren Kölsch-Klüngel nutzen wir bewusst ein anderes Tool als für unseren arbeitsrelevanten Austausch. Und damit kommen wir nun zum zweiten Tipp.

  1. Erstellung virtueller Spaces als Meetingraum

Was dezentrale Teams oder digitale Start-ups bereits für sich nutzen, hat auch für uns funktioniert: Eine digitale Nachbildung unseres KI.M-Office in der Domstraße bietet uns den optimalen Treffpunkt für den Ausklang einer Arbeitswoche oder für Ankündigungen, die außerhalb der arbeitsrelevanten Meetingstrukturen stattfinden sollen. Im detailgetreuen KI.M-Office sind zudem interaktive Online-Spiele hinterlegt, die schon häufig für lautes Lachen vor unseren Bildschirmen gesorgt haben.

  1. Die Mischung von Praxis und Präsenz

In den vergangenen zwei Jahren fielen einige Teamtage und Feierlichkeiten coronabedingt aus oder mussten remote umgesetzt werden. Dabei unterstützen unserer Erfahrung nach ein kurzweiliges Programm sowie das Versenden von haptischen Goodies im Vorfeld eine erinnerungswürdige Feier. Beispielsweise lassen sich Zutaten inklusive Rezept für ein gemeinsames Koch-Event zusenden. Sofern eure Teamgröße und lokale Verteilung es zulässt, ist auch eine Aufteilung in Kleingruppen für das virtuelle Event erfolgversprechend.

  1. Digitale Teambuilding-Begleiter

Um den Austausch untereinander nicht nur punktuell, sondern langfristig zu stärken, haben wir im KI.M unsere virtuellen Events mit „Teambuilding-Aktionen“ begleitet. Unserer Weihnachtsfeier ging beispielsweise ein Adventskalender mit 24 anregenden, persönlichen, lustigen und besinnlichen Fragen voraus. Täglich öffneten wir zusammen ein digitales Türchen wie „Was war das aufregendste Erlebnis, das du jemals auf der Arbeit hattest?“ oder „Was schätzt du an anderen Menschen besonders?“. In den dadurch entstandenen Telefonaten, Team-Meetings oder Flurgesprächen erfuhren wir stets etwas Neues und Persönliches von unserem Gegenüber – auch noch nach 20 Jahren Betriebszugehörigkeit. Im Februar stimmten wir uns auf unser virtuelles Karnevals-Event mit einem Fun-Fact-Bingo ein. Über 30 Fun Facts galt es aufzulösen. Von Statisten-Auftritten über Promi-Begegnungen bis hin zu abenteuerlichen Urlaubserlebnissen war alles vertreten! Der Pluspunkt beim Bingo: Es ist für uns im KI.M ein Spaßgarant, der sich aufgrund seiner Asynchronität leicht in den Arbeitsalltag integrieren lässt.

  1. Individuelle Interessen und Talente einbinden

Durch ein internes Projekt von Svenja Göke, Consultant im KI.M, richten wir den Fokus 2022 besonders darauf, noch mehr gemeinsame Erlebnisse im Arbeitsalltag zu schaffen und diese mit den individuellen Interessen und Talenten im Team zu verbinden. Vor wenigen Wochen begleitete uns Meryem Janser beispielsweise mit einem Yoga-Stretching in den Feierabend. Neben sportlichen können aber auch musikalische, künstlerische oder literarische Talente ihre Leidenschaft mit dem Team teilen. Wie wäre es beispielsweise mit einem kleinen Art-Workshop oder einem digitalen Buchclub? Mit Sicherheit gibt es auch in eurem Team und Unternehmen Hobbys, die zwar im Homeoffice, aber dennoch interaktiv durchgeführt werden können!

  1. Begleitete Onboarding- und Networking-Events

Insbesondere für neue Mitarbeitende in euren Teams und Unternehmen stärkt erfolgreiches soziales Onboarding den Zusammenhalt und das Vertrauen der Belegschaft sowie die Bindung und Zufriedenheit der Mitarbeitenden. Was in Präsenzzeiten noch durch Einarbeitungswochen vor Ort, Kennlerngespräche und Lunch-Meetings gelang, sollte in „Distanzzeiten“ nicht unter den Tisch fallen. Einzelne Formate wie virtuelle Kaffeepausen oder 360-Grad-Bürorundgänge lassen sich leicht virtuell umsetzen. Aber wie bekommen neue Mitarbeitende ein Gefühl für die gelebte Unternehmenskultur und die gelebten Werte? In Abstimmung mit CONET entwickelten wir 2020 eine virtuelle Onboarding-Veranstaltung für einen erlebnisorientierten Einstieg in die Unternehmenskultur unseres Kunden:  Bewegung, Spaß und aktive Kommunikation vor der Kamera anstelle von langatmigem Zuhören ohne Interaktion. Weitere Information zu unserem Case könnt ihr hier nachlesen: https://www.ki-management.com/virtuelles-onboarding/

Aber auch nach der Onboarding-Phase sind viele Gesichter im Unternehmen noch unbekannt und der Austausch weicht schnell dem produktiven Arbeitsrhythmus. Um Netzwerke unter den Mitarbeitenden im Unternehmen langfristig zu stärken, konzipierten und moderierten wir in diesem Jahr verschiedene internationale, digitale Networking-Events. Im Vordergrund dieser Dienstleistungen steht für uns, die Gruppendynamik für den informellen Austausch sowie eine reibungslose technische Umsetzung zu fördern.

Wenn wir euch bei einem ähnlichen Vorhaben unterstützen können, kontaktiert uns gerne!

Unser Fazit: Remote Socialising in Zeiten von Homeoffice ist ein Gewinn für Teams und Unternehmen. Um den Zusammenhalt und die Nähe zu den Kolleg*innen aber effektiv zu stärken, müssen Formate gefunden werden, die von der Belegschaft angenommen, tatsächlich genutzt und als authentisch empfunden werden. Denn auch das spannendste Online-Format bringt nichts, wenn die Belegschaft nur verhalten daran teilnimmt.

Schaut euch die Einblicke in die beschriebenen Formate gerne hier in der Galerie an.

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